Mitten im ugandischen Leben

Heute Morgen fuhren wir zuerst zum Krankenhaus um Sarah, Raphaelas Patenkind, abzuholen, da diese dort noch beim Gesundheitscheck war, der vor dem Termbeginn nötig ist. Danach machten wir uns auf den Weg zum Friseur um ihre Haare abzurasieren. Bevor wir Sarah dann zur Schule fuhren, machten wir noch einen Stopp bei Sarahs Großmutter, sodass die beiden sich noch voneinander verabschieden konnten, bevor sie sich eine Weile nicht mehr sehen. Sarahs Großmutter lebt alleine in ihrem heruntergekommenen Haus und muss betteln gehen um etwas zu essen zu bekommen, was uns sehr betroffen gemacht hat. 

Danach fuhren wir zur Schule. Es war spannend mitzuerleben, wie die Sarahs Schule aussieht, wo sie schläft und wie die Ankunft zum neuen Term abläuft.

Nachdem alles geregelt war, fuhren wir zu Catherine Michelle nachhause. Sie war leider nicht auf der Geburtstagsparty und so besuchten wir sie mit dem Geschenk ihrer Paten bei ihr zuhause. Sie freute sich sehr über den Brief und das Foto der Familie der Paten und über die Klamotten. Sie probierte gleich alles an. 

Zum Mittagessen gab es heute Fisch und Pommes und manche von uns waren danach zum ersten Mal auf einer Latrine.

Dort erhielten wir auch die Nachricht von Charlotte, dass ihr Bus eine Panne hatte und sie erst einmal zwischen Kampala und Masaka feststeckte. Charlotte hatte sich nämlich entschieden, einen Tag länger in Kampala zu bleiben und sich noch mit einem guten Bekannten zu treffen, den sie aus ihrer Zeit in Tansania kennt. Gott sei Dank kam sie dennoch sicher wieder in Masaka an.

Dann wurden wir von Barnabas abgeholt, einer der drei Brüder, die sich um Straßenjungs kümmern und ihnen in den Ferien ein Zuhause geben. Alle drei Brüder sind Lehrer und sparen jeden Monat Geld, um in den Ferien Essen für die Jungs kaufen zu können. Am Freitag werden wir Julius noch einmal treffen und mit ihm "Streetwork" zu machen. Der Nachmittag gefiel uns allen sehr gut. Wir spielten Fußball, Halli Galli und ein Spiel mit Steinen. Die Jungs waren alle sehr offen und wir fühlten uns sofort wohl.  Auf dem Rückweg fuhren einige von uns das erste Mal mit einem Bodaboda, einem Motorradtaxi. 

Abends wuschen wir dann noch unsere Kleidung im Hotel bevor wir uns zum Plot aufmachten, wo wir ausführlich mit Charlotte unsere Erfahrungen der letzten Tage austauschen konnten.

 

Liebe Grüße,

Raphaela und Julia

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